Geschichte Matuszak

Herr Matuszak ist  der Mann, der den Boulesport ins Schaumburgerland gebracht hat.

Abschied von „Mr. Boule“

Kreis Schaumburg. Schaumburgs Boule-Gemeinde hat einen ihrer Gründer verloren. Horst Matuszak baute die Sportart in der Region auf, organisierte neun Jahre lang die Kreismeisterschaften. Damit hört er nun auf.

Zum zehnten Mal starten dieses Jahr die Boule-Kreismeisterschaften. Ein Grund zum Feiern. Wenn da nicht der Abschied von Matuszak alias „Hotte“ wäre, der sich in Pionierarbeit als Organisator und Berater weit über die Kreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat. „Boule-Papst“ bis „Boule-Guru“ wird er genannt. Er schuf eine Boule-Hymne, prägte Traditionen und verbreitete typische Gepflogenheiten wie das „Fanny-Küssen“, bei dem der 0:13-Verlierer dieses hölzerne Maskottchen auf den „Po“ küssen muss.
Gerüchten, er höre aus gesundheitlichen Gründen auf, widerspricht der 72-Jährige energisch: „Das ist falsch.“ Im Gegenteil: „Wenn ich auf der Boulebahn stehe, werde ich richtig gesund“, betont der Hessisch Oldendorfer. Im Moment bereite er die Turniere in Hameln und Bad Pyrmont vor. Ursache für den Abschied aus der Schaumburger Boule-Szene seien vielmehr Querelen und mangelnde Unterstützung, tat Matuszak kund.
Dennoch wird Matuszak hier weiterhin beratend zur Seite stehen. Die Entwicklung der zuletzt 700 Meisterschafts-Teilnehmer hat er dokumentiert. Beim Finale in Bad Eilsen will er auf jeden Fall dabei sein. Die Liebe zum Boule habe der Maschinenbauingenieur 1980 in Frankreich entdeckt. Da verwundert es kaum, dass sich die Höhepunkte seiner Boule-Laufbahn dort abspielten. Zwei Mal besuchte er die Weltmeisterschaften in Grenoble. Unvergessen bleibe zudem ein Finale in Bad Nenndorf bei Kerzenschein.
In der Kurstadt, wo er 26 Jahre lang wohnte, bgann das Schaumburger Boule-Fieber. Als die erste Boule-Bahn im Kurpark eingeweiht wurde, habe er das Konzept für Stadt- und Kreismeisterschaft entwickelt. „Der Aufbau hat viel Spaß gemacht“, so Matuszak. Erst nur als Hobby. „Später bin ich dann ein ganz Verrückter geworden“, feixt er, Ehefrau Marie bestätigt den Suchtfaktor: „Boule ist wie ein Virus.“ Matuszaks Traum war es, ganz Schaumburg als Boule-Hochburg zu präsentieren. Leider habe Sachsenhagen nie mitgemacht. Zudem bedauere er, dass Rodenberg nicht mehr an der Meisterschaft teilnimmt. Sein Rat zum Abschied: „Fair sein und Freude am Boulespiel haben.“

Quelle:  Schaumburger Nachrichten  28.4.2009

 

Boule-Pionier Matuszak zieht sich aus Turnierleitung zurückEndspiele der Schaumburger Boule-Kreismeisterschaft in Bad Eilsen

LANDKREIS (ro). Zum zehnten Male wiederholt sich am 5. und 6. September das größte

Boulesport-Event im Landkreis. Einer der Väter dieser Turnierserie wird dabei nicht mehr in der Verantwortung stehen. Nach neun Jahren Pionierarbeit im Schaumburger Boulesport hat sich Horst Matuszak, aus gesundheitlichen Gründen von der Organisation und Durchführung der Kreismeisterschaften zurückgezogen. Um die ehrenamtliche Vielfalt dieser Aufgabe auf mehrere Schultern zu verteilen, hat sich ein Orga-Team gebildet. Dieses Team besteht in der Zusammensetzung aus Förderern des Schaumburger Boulesportes. Dazu gehören Peter Buschmeier, Gunther Dieterich, Rainer Gärtner, Frank Pieper und Hans Jürgen Winkelhake. „Bei Fragen zur Kreismeisterschaft wird uns Horst Matuszak sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir ehren seine Leistung für die langjährige Arbeit und hoffen, wenn es seine Gesundheit zulässt, auf seine Anwesenheit am Finaltag”, so Rainer Gärtner. Große Änderungen im Turnierablauf wird es sicherlich dieses Jahr nicht geben, das ergab die erste Sitzung der Organisatoren im Vorfeld der Großveranstaltung. „Wir werden Ende April mit allen Ausrichtern der Städte- und Samtgemeinden sowie den Sponsoren eine Info-Veranstaltung in Stadthagen durchführen. Das neue Organisationsteam geht die Aufgabe sehr selbstbewusst an. „Wir sind überzeugt, dass es an den Finaltagen in Bad Eilsen und Bad Nenndorf nur Gewinner geben wird. Wir wünschen allen teilnehmenden Mannschaften viel Glück, immer eine gute Kugel. Und erwarten sportliche und faire Wettkämpfe,” so Gärtner. Foto: ro

Quelle: Schaumburger Wochenblatt 25.4.2009